Weißdorn (Crataegus monogyna)

Vor etwa 10 Jahren begann ich mich für Bonsai zu interessieren. Sie waren als Bepflanzung meiner LGB-Garteneisenbahn gedacht. Neben dem Einkauf einiger „Anfängerbäume“ schaute ich im Garten herum, was sich da so ausgesät hatte.
2012 habe ich den kleinen Weißdorn ausgegraben und in eine kleine Schale gegeben, da war er 2-3 Jahre alt.
Die gewagte Gestaltungsidee: Ein Baum am windgepeitschten Standort, der sich gegen den Wind lehnt, aber die Äste zurückgeworfen bekommt. 
2014 waren wegen schnellem Wachstum größere Schalen notwendig, erst eine runde, dann voluminösere, eckige Schale. Die Pflege der Pflanze bestand aus pinzieren und regelmäßig neu drahten. Pinzieren nennt man das Abknipsen der neuen Triebe nachdem sie sich auf 3/4 Blattpaare gestreckt haben. Dann werden sie auf 1/2 Blätter zurück genommen. Danach durfte die Pflanze wieder weiter wachsen.
2015 wurde die Pflanze in eine größere Schale gepflanzt um einen Zuwachs und Feinverzweigung zu bekommen.
2017 wieder ein neue Schale, nach Rückschnittmaßnahmen der Wurzeln im Frühjahr gab es im Folgejahr mehr Volumen im oberen Bereich. Auch der Stamm legt etwas an Umfang zu.
2020 habe ich die Pflanze in eine markante Künstlerschale von Horst Heinzelreiter gesetzt, dazu ein Messing-Gimmick drapiert, so wird es weitergehen… 

Mein Fazit:
Die Gestaltungsidee nimmt immer mehr die gewünschte Form an.
Der Stamm ist noch nicht sehr dick, aber der Baum fängt an mehr Ausstrahlung zu bekommen.
Euer
Martin Marquardt